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Fachkräftemangel in Deutschland – Was jetzt zu tun ist

Fachkräftemangel in Deutschland – Was jetzt zu tun ist

Der Arbeitsmarkt in Deutschland steht 2025 vor einer seiner größten Herausforderungen: dem Fachkräftemangel. Während Unternehmen händeringend nach qualifizierten Mitarbeitern suchen, haben Bewerber in vielen Branchen die Qual der Wahl. Was steckt hinter dieser Entwicklung? Welche Branchen sind besonders betroffen – und wie können Unternehmen wie auch Arbeitnehmer darauf reagieren?


1. Zahlen, die alarmieren

Die Fakten sprechen für sich: Laut Institut der deutschen Wirtschaft (IW) waren Ende 2024 über 768.000 Stellen unbesetzt – Tendenz steigend. Prognosen gehen davon aus, dass bis 2035 rund sieben Millionen Fachkräfte fehlen könnten, wenn keine Gegenmaßnahmen ergriffen werden.

Besonders dramatisch ist die Situation in Bayern. Die IHK meldet Engpässe in klassischen Handwerksberufen, bei IT-Spezialisten sowie im Gesundheitswesen. Für Unternehmen bedeutet das nicht nur langsameres Wachstum, sondern auch steigende Kosten im Recruiting und im täglichen Betrieb.


2. Betroffene Branchen

Der Fachkräftemangel zeigt sich nicht gleichmäßig, sondern konzentriert sich auf bestimmte Schlüsselbereiche:

  • Gesundheits- und Pflegeberufe: Hier fehlen bundesweit zehntausende Fachkräfte. Demografischer Wandel und steigende Lebenserwartung verschärfen die Situation.

  • Handwerk & Bau: Ob Dachdecker, Elektriker oder Fensterbauer – das Handwerk erlebt eine nie dagewesene Nachfrage, aber es fehlt an Nachwuchs.

  • IT & Digitalisierung: Programmierer, Data Scientists, IT-Sicherheit – fast jede Branche benötigt heute digitale Kompetenz.

  • Soziale Berufe & Bildung: Kitas, Schulen und soziale Einrichtungen suchen händeringend nach Personal.

Für Bewerber bedeutet das: Wer sich in diesen Feldern qualifiziert oder bereit ist, umzuschulen, hat hervorragende Chancen.


3. Auswirkungen auf Unternehmen

Für Firmen ist der Fachkräftemangel längst nicht nur ein „Recruiting-Thema“. Er hat handfeste Folgen:

  • Wachstumsbremsen: Projekte verzögern sich, Aufträge müssen abgelehnt werden.

  • Höhere Kosten: Arbeitgeber zahlen mehr für Anzeigen, Personalberater oder Überstunden.

  • Wettbewerbsnachteile: Unternehmen, die keine attraktiven Arbeitsbedingungen schaffen, verlieren im internationalen Vergleich an Boden.

Gerade mittelständische Betriebe in Bayern spüren den Druck massiv. Viele müssen kreativer werden, wenn sie nicht ins Hintertreffen geraten wollen.


4. Strategien gegen den Fachkräftemangel

a) Ausbildung stärken

Das duale Ausbildungssystem ist ein deutsches Erfolgsmodell – doch es braucht ein modernes Image. Unternehmen sollten stärker in Schulen präsent sein, Praktika fördern und Ausbildungsberufe aktiv bewerben.

b) Quereinsteiger fördern

Viele Fachkräfte finden ihren Weg nicht über den klassischen Ausbildungsweg, sondern über Quereinstiege. Beispiel: Ein Bankkaufmann, der sich zum IT-Projektleiter weiterbildet. Unternehmen sollten flexible Weiterbildungen anbieten und Quereinsteigern eine echte Chance geben.

c) Zuwanderung nutzen

Das neue Fachkräfteeinwanderungsgesetz erleichtert es seit 2024, qualifizierte Mitarbeiter aus dem Ausland zu gewinnen. Firmen sollten sich frühzeitig mit internationalen Recruiting-Prozessen vertraut machen.

d) Employer Branding & Benefits

Geld allein reicht nicht mehr. Attraktive Arbeitgeber punkten mit flexiblen Arbeitszeiten, Homeoffice-Regelungen, Weiterbildung, Gesundheitsprogrammen und einer wertschätzenden Unternehmenskultur.


5. Chancen für Bewerber

Während Unternehmen kämpfen, profitieren Arbeitnehmer von der Entwicklung:

  • Beste Auswahl: In vielen Branchen können Bewerber aus mehreren Angeboten wählen.

  • Verhandlungsspielraum: Gehalt, Arbeitszeiten und Benefits sind heute verhandelbarer denn je.

  • Schneller Einstieg: Auch Quereinsteiger und Wiedereinsteiger haben exzellente Chancen, weil Unternehmen bereit sind, stärker zu investieren.

Für Bewerber gilt: Wer sich aktiv auf Plattformen wie Simpla-Jobs.de bewegt, regelmäßig sein Profil aktualisiert und gezielt nach Engpassbranchen sucht, hat die Nase vorn.


6. Praxisbeispiel aus Bayern

Ein Fensterbauunternehmen aus der Oberpfalz meldete kürzlich, dass es dringend Monteure sucht. Anstatt nur Stellenanzeigen zu schalten, startete es eine Social-Media-Kampagne, bot Ausbildungsplätze mit garantierter Übernahme an und richtete eine Willkommensprämie für Quereinsteiger ein. Ergebnis: Innerhalb von drei Monaten konnten drei neue Mitarbeiter eingestellt werden – zwei davon kamen über ein Quereinstiegsprogramm.

Das zeigt: Mit Kreativität und Offenheit lassen sich auch heute gute Mitarbeiter finden.


7. Fazit

Der Fachkräftemangel ist Realität – aber kein Schicksal. Unternehmen, die Ausbildung, Quereinsteiger und internationale Fachkräfte fördern und gleichzeitig ihre Arbeitgebermarke stärken, können sich im Wettbewerb behaupten. Bewerber wiederum erleben aktuell eine seltene Chance, ihren Karriereweg aktiv zu gestalten.

👉 Simpla-Jobs.de bringt beide Seiten zusammen: regionale Arbeitgeber, die händeringend suchen, und Bewerber, die den nächsten Schritt gehen wollen.